Seit Alters her fahren auf der Weser, mit allerlei Handelsgut beladende, Kähne. In jüngster Zeit allerdings hat die weiße Ausflugsflotte der Oberweser Dampfschifffahrt ihnen den Rang abgelaufen. Seinen heutigen Ruhm verdankt das Weserbergland nicht nur den romanischen Kirchen, der Fachwerkromantik oder der Renaissance, sondern ebenso den Lügenmärchen des Freiherrn von Münchhausen, den Erzählungen von Wilhelm Busch, den Taten des Wunderdoktors Eisenbarth und der Sage des Rattenfängers von Hameln. Auch Frau Holle und Dornröschen von den Brüdern Grimm sind hier zu Hause. Der großartige Baustil des 16. und 17. Jahrhunderts, dem der Fluss seinen Namen gab, die Weserrenaissance, ist wahrlich ein kunsthistorischer Leckerbissen. Mit aufwendigen Fassaden schmückten Landadel und Bürgertum ihre Wohnsitze. Das Weserbergland, der Name sagt es bereits aus, ist eine Region mit viel freier Natur, die es auf mannigfache Weise zu entdecken gilt. Die stille Landschaft des Weserberglandes, in der es keine richtige Großstadt gibt, erschließt sich vor allem dem Wanderer und Radler. Überall gibt es Wege und Routen, die zu lohnenden Zielen und Rastplätzen führen. Die höchste Erhebung liegt im Solling: Große Blöße mit 528 Meter. Der rund 53.000 Hektar große
Naturpark Solling-Vogler
zwischen Harz und Weserbergland, zusammen mit Nord-Hessen größtem geschlossenem Waldgebiet
Reinhardswald
ist ein Paradies für Hirsche und Rehe, Schwarzwild und Mufflons sowie seltener Flora. Viele Rad- und Wanderwege führen zu zahlreichen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten und Freizeitaktivitäten. Für abenteuerlustige Mountainbiker ist insbesondere der Hochsolling eine zu bewältigende Herausforderung.